Endlich möchte ich euch mein drittes Fotoshooting für die Tapferen Knirpse zeigen. Ich habe die neunjährige Emma mit ihren lieben Eltern (+ Hund) zu Hause in Cuxhaven besucht und wir haben sehr viele innige Motive und wunderschöne Erinnerungen an einen besonderen Nachmittag festhalten können.
Ich habe Emma als sehr ausgeglichenes und interessiertes Mädchen wahrgenommen. Die Freude am Leben steht ihr regelrecht ins Gesicht geschrieben. Sie hat fast immer ein Lächeln im Gesicht (wenn sie dich nicht gerade ganz ernst und alles durchbohrend anschaut). Und sie liebt Erdnussflips und ihre Diskokugel
Als ich am Haus von Emmas Familie ankam, saß sie auf der Einfahrt und spielte. Ein idyllischer Anblick. Zum Zeitpunkt, als ich Emma besuchte (Ende Mai) konnte sie nicht (mehr richtig) laufen, sie bewegte sich aber dennoch allein vorwärts. Das wunderschön eingerichtete Kinderzimmer lädt zum Tanzen, Lachen und sich freuen ein. Ich konnte dort einige schöne Schnappschüsse vom Tanzen mit ihren Eltern machen, denn Emma liebt Musik.
Nun kurz zu ihrer Krankheitsgeschichte: sie kam vor knapp zehn Jahren mit einem „echten“ Nabelschnurknoten zur Welt. Sie war jedoch ein gesundes und kerniges Neugeborenes, was aber schlecht trank. Als sie sechs Monate alt war, hatte sie immer noch keine Kopfkontrolle und der Kinderarzt stufte sie als nicht zeitgerecht entwickelt ein. Die nächsten zwei Jahre waren bestimmt von zahlreichen Untersuchungen, welche kein wirkliches Ergebnis zeigten. Ein MRT zeigte eine diffuse Substanzminderung in den äußeren Hirnwasser-Räumen und der Familie wurde gesagt, dass Emma geistig behindert sei und lebenslang auf Hilfe und Förderung angewiesen sein wird. Der einzige Hinweis auf die Behinderung war der Nabelschnurknoten.
Im Alter von fünf Jahren konnte Emma nach liebevoller, stetiger Förderung langsam das Laufen erlernen und sie machte sehr viele Fortschritte. Sie kann leider nicht sprechen, aber weiß trotzdem, wie sie sich mitteilen kann.
Vor einem Jahr kam plötzlich und aus heiterem Himmel ein Rückschlag. Sie konnte von einer Woche auf die andere plötzlich nicht mehr laufen oder krabbeln und kaum noch sitzen.
Inzwischen kann Emma jedoch aufgrund eines tollen Physiotherapeuten wieder sitzen, an einer Hand laufen und krabbeln.
Ihre Mama kümmert sich schon jetzt, ca. zehn Jahre vorher, um die Zukunft von Emma und so ist sie bereits auf der Suche nach einer geeigneten Einrichtung, in der sie später wohnen und arbeiten kann. Besonders berührt hat mich der Gedanke der Mama, was geschehen wird, wenn die Eltern einmal nicht mehr da sind und sie sich nicht mehr um Emma kümmern können. Sie sind froh, dass Emma so eine tolle, fürsorgliche Patentante hat.
Danke, dass ich euch, liebe Familie von Emma, besuchen durfte! Ich habe mich so wohl bei euch gefühlt!
Ich wünsche euch und Emma alles Gute für die Zukunft! Seid an jedem Tag so fröhlich und zuversichtlich, wie ich euch in den wenigen Stunden kennen lernen durfte. Eure Herzlichkeit war richtig ansteckend!
Danke, eure Almut.